Der Begriff der photokatalytischen Selbstreinigung beinhaltet zwei unterschiedliche Mechanismen, die synergetisch einen reinigungsunterstützenden Effekt ermöglichen. Die direkte Oxidation der adsorbierten Verschmutzungen führt zu einem Schmutzabbau, der durch den Effekt der Superhydrophilie auf den katalytisch aktiven Oberflächen im Kontakt mit Wasser erhöht wird. Hierbei wird durch die Bestrahlung der Oberfläche mit UV-Licht ein geringer Wasserkontaktwinkel erreicht. Es bildet sich ein dünner Wasserfilm, der die Verunreinigung leichter abträgt (Easy-to-Clean-Effekt).
Selbstreinigende Oberflächen finden heute vermehrt Anwendung für Glasscheiben, Spiegel, Dachziegel, Photovoltaikmodule und zahlreiche andere Produkte, wobei das Fraunhofer IST ein breites Portfolio an geeigneten Messtechniken zur Qualifizierung dieser Produkte anbietet.