Neues vom BMBF gefördertes Verbundprojekt SUSTRAB gestartet

Auf dem Weg zur grünen Batterie

Pressemitteilung /

Weltweit steht das Thema Nachhaltigkeit derzeit im Mittelpunkt verschiedenster Entwicklungsprozesse. Durch den steigenden Einsatz von Batterien z. B. in der Automobilbranche ist auch das Recycling von Batterien, also die Rückgewinnung von Batteriewertstoffen, von großer Bedeutung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF fördert drei Verbundprojekte zur ‚Nachhaltigen Batterie‘, u. a. das Projekt SUSTRAB, an dem auch das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST beteiligt ist.

REM-Aufnahme von Kathodenaktivmaterialien nach der Synthese.
© Fraunhofer IST
REM-Aufnahme von Kathodenaktivmaterialien nach der Synthese.

Im Projekt »Sustainable and Transparent Battery Materials Value Chains for a Circular Battery Economy« (SUSTRAB) werden Strategien zur Steigerung der Transparenz und der Ressourceneffizienz innerhalb der Wertschöpfungskette von Batteriematerialien und -zellen untersucht. Ein Ziel ist es dabei, eine mögliche Kreislaufführung von Kathodenaktivmaterial zu evaluieren und zu verbessern. An dieser Stelle setzten die Arbeiten am Fraunhofer IST ein. Die Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich mit der systematischen und ganzheitlichen Untersuchung der Synthese von Kathodenaktivmaterialien auf Basis unterschiedlicher Primär- und Sekundärrohstoffe. Die im Rahmen des Projektes eingesetzten Primärrohstoffe werden dabei aus australischen Quellen bezogen und mit kommerziell erhältlichen Primärrohstoffen verglichen. Damit rückt gleich ein weiteres Vorhaben des Projekts in den Vordergrund. – eine Intensivierung der wertschöpfungskettenübergreifenden Forschungszusammenarbeit mit Australien.

Darüber hinaus sollen bisher eingesetzte Batteriematerialien durch gezielte Charakterisierungsverfahren genauer untersucht und die Ergebnisse innerhalb einer Datenplattform über die gesamte Batteriewertschöpfungskette bereitgestellt werden. Das Fraunhofer IST ist hier ebenfalls beteiligt und wird chemische Charakterisierungsmethoden durchführen, Ein- und Ausgangströme sowie die Zwischenprodukte hinsichtlich ihrer Verunreinigungen analysieren sowie die hergestellten Kathodenmaterialien im Hinblick auf mikrostrukturelle und physikalisch-chemische Eigenschaften bewerten. Erste experimentelle Arbeiten zur Herstellung der Kathodenmaterialien aus Primär- und Sekundärrohstoffen mit begleitender Charakterisierung der Materialeigenschaften werden voraussichtlich im Frühjahr 2022 beginnen.

Zum Projekt

Das Projekt SUSTRAB wird vom Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) der TU Braunschweig koordiniert. Gemeinsam mit den weiteren Verbundpartnern BASF SE, dem Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST sowie dem BELLA (Battery and Electrochemistry Laboratory) am Karlsruher Institut für Technologie setzt die TU Braunschweig auf eine Kooperation mit Australien als bedeutendem Rohstofflieferanten. Das Projekt wird vom BMBF mit ca. 2,65 Millionen Euro gefördert. Projektlaufzeit ist vom 01.10.2021 bis zum 30.09.2024. 

Letzte Änderung: