
Projekt
PEM-Brennstoffzellen enthalten kostbare Edelmetalle wie Platin sowie fluorhaltige Polymere, die sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht kritisch zu bewerten sind. Angesichts steigender Produktionszahlen wird der Bedarf an nachhaltigen End-of-Life-Lösungen immer dringlicher , um wertvolle Materialien zurückzugewinnen und umweltschädliche Materialien im Kreislauf zu halten.
Im Fokus des Projekts steht die Entwicklung einer automatisierten und skalierbaren Demontage, die eine komponentenspezifische Weiterverarbeitung ermöglicht. Ziel ist es, wiederverwendbare Bauteile zu identifizieren. Mithilfe einer flexibel konfigurierbaren Recyclinglinie werden geeignete Prozessketten und komponentenspezifische Prozesse für die Materialrückgewinnung entwickelt und mithilfe von Life-Cycle-Assessments bewertet. Die Erkenntnisse aus Demontage- und Recyclinguntersuchungen fließen in konkrete Empfehlungen für ein recyclinggerechtes Design kommender Brennstoffzellengenerationen ein.
Durch die entwickelten Prozessketten sollen wirtschaftlich tragfähige Wege aufgezeigt werden, um mehr Materialien im Kreislauf zu halten und die bisher übliche – und insbesondere aufgrund des Fluorgehalts problematische – Verwertung von End-of-Life-Brennstoffzellen zu vermeiden. Die Untersuchung der Prozesse im Pilotmaßstab soll den Transfer in mögliche industrielle Anwendungen erleichtern und so zur Etablierung nachhaltiger Lösungen in der Praxis beitragen.
Das Projekt H2GO – ST2P (03B11027D) wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der BMDV-Förderrichtlinie Elektromobilität gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und vom Projektträger Jülich (PtJ) durchgeführt.