Prof. Klages, langjähriger Mitarbeiter am Fraunhofer IST, mit dem Rudolf-Seeliger-Preis ausgezeichnet

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Prof. Dr. Claus-Peter Klages wurde im Rahmen der diesjährigen 19. Fachtagung für Plasmatechnologie, die vom 17. – 19. Juni in Cottbus stattfand, für seine Verdienste im Bereich der Plasmaforschung mit dem Rudolf-Seeliger-Preis ausgezeichnet.

Preisträger Prof. Dr. Claus-Peter Klages.
© Fraunhofer IST, Ulrike Balhorn
Preisträger Prof. Dr. Claus-Peter Klages.

Mit dem Preis werden die langjährigen Arbeiten von Prof. Klages im Bereich der Entwicklung der Plasmatechnik gewürdigt. Klages, der den Grundstock für seine Tätigkeiten im Bereich der Plasmatechnologie bereits in seiner Zeit am Philips-Forschungs­laboratorium in Hamburg – der Keimzelle des Fraunhofer IST – legte, prägte das Institut maßgeblich seit dessen Gründung 1990. Zunächst konzentrierte er sich auf die Abscheidung von Schichten durch aktivierte CVD-Prozesse, und hier insbesondere auf die Diamanttechnologie. Mitte der neunziger Jahre verlagerte er seinen wissenschaftlichen Schwerpunkt im Gebiet der Plasmatechnik und profilierte sich als international anerkannter Experte im Bereich der Atmosphärendruck-Plasmaverfahren.

Claus-Peter Klages steht nicht nur für Plasmatechnik, sondern auch für Qualität in der Forschung. »Das können nicht nur Kollegen, sondern insbesondere auch die Doktoranden bestätigen, deren Arbeiten er mit Korrekturen und Anmerkungen – natürlich in rot – versehen hat«, erinnert sich Dr. Andreas Pflug augenzwinkernd. Der Gruppenleiter im Bereich Simulation am Fraunhofer IST hielt die Laudatio im Rahmen der Preis­verleihung: »Professor Klages war für uns alle ein wichtiges Vorbild. Er war äußerst produktiv, akquirierte, reiste, forschte und publizierte sehr viel. Allein während seiner Zeit bei der Fraunhofer-Gesellschaft verfasste er 116 Artikel in Fachzeitschriften, 159 Konferenz-Paper, 55 Patentschriften sowie 9 Buchkapitel.«  Dabei hatte er dennoch jederzeit ein offenes Ohr für alle. Bei kniffligen Fragen oder technischen Problemen hatte er stets eine gute Idee oder eine passende Veröffentlichung parat. »Sein Wissensschatz beeindruckt nach wie vor – nicht nur uns«, verrät Pflug.

Zum Preis

Der Rudolf-Seeliger-Preis wird seit 2001 von der Deutschen Gesellschaft für Plasmatechnologie e.V. (DGPT) verliehen. Im Rahmen der zweijährlich stattfindenden Fachtagung für Plasmatechnologie würdigt die Gesellschaft damit die exzellente Arbeit verdienter Wissenschaftler im Bereich der Plasmatechnologie.

Zur Person

Nach seinem Chemie-Studium an der Universität Hamburg promovierte Claus-Peter Klages von 1975 bis 1979 auf dem Gebiet der organisch-physikalischen Chemie. Während seines Promotionsstudiums war er von 1977 bis 1979 am Institut für Organische Chemie der Universität Hamburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Danach wechselte er zum Philips Forschungslaboratorium Hamburg, um sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit verschiedenen Themen der angewandten Materialforschung zu befassen: Reversible Datenspeicherung in Polymerschichten, Flüssigphasenepitaxie von Eisengranatschichten sowie – in der Gruppe von Dr. Heinz Dimigen – Dünnschichttechnik, speziell Diamant-CVD. 1989 folgte seine Habilitation an der TU Braunschweig. Seit 1990 leitet Klages am Fraunhofer IST die Abteilung Atmosphärendruckverfahren, seit 2003 in Nebentätigkeit. Von 1994 bis 2003 war Claus-Peter Klages stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer IST. Er erhielt Lehraufträge als »Visiting Professor« an der University of Lanzhou, China für die Zeit von 1993 bis 1996 und als »Consultant Professor« an der Shanghai University, China von 1998 bis 2000. Im Jahr 2002 wurde Klages zunächst als außerplanmäßiger Professor an das Institut für Oberflächentechnik IOT der Technischen Universität Braunschweig berufen, 2003 dann als Professor und ist dort bis heute tätig.

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